Flammenschweif  
Anthina flammea (Junghuhn) Fries
Funddaten:
14.11.2009, MTB 7723/2/2/4, Mühlen - Ottenhau, 9°39'06.7'' Ost, 48°16'43.5'' Nord, 585 ü. NN, direkt aus weißfaulem Buchenlaub herauswachsend, leg. C. FISCHER, det. ERIC STRITTMATTER.

Fundort:
Seggen-Buchenwald auf Weißjurakalk. Geschotterter Waldweg mit dicker Streuschicht.

Verbreitung:
Wahrscheinlich häufig.

Weitere Funddaten:
  • 16.11.2009, MTB 7624/3/3/3, Ehingen - Häslen, in der Laubstreu eines Laub-Mischwaldes auf Buchenblättern
Beschreibung:
Steriles Myzel, das keine Fruchkörper ausbildet und dessen taxonomische Zugehörigkeit unklar ist. Es bildet aufrechte, 5 bis 20 mm hohe Stiele, die am apikalen Ende pinselartige Auswüchse tragen. Diese Auswüchse sind blass lachsrosa gefärbt und von watteartig wolliger Struktur. Die Stiele sind längsfaserig und orangerosa bis rostorange gefärbt mit dunkler, fast orangebrauner Basis. An der Basis sind keine Mycelhyphen erkennbar. Der Pilz wächst scheinbar mit einem kleinen Scheibchen aus dem Substrat heraus.

Stiele und Auswüchse bestehen aus dünnwandigen wenig septierten Hyphen ohne Schnallen.

Chemische Reaktionen:
Der Pilz verfärbt sich mit KOH sofort schwefelgelb. Das gelbe Pigment geht dabei in Lösung und färbt unterlegtes Küchenpapier.

Besonderheiten:
Der Pilz gedeiht in der Feuchtekammer auf beigefügten Buchenblättern und ist nach mehr als einen Monat immer noch vital.

Systematische Einordnung:
Reich: Fungi
Abteilung: Ascomycota
Klasse: Ascomycetes
Familie: Pezizomycotina
Gattung: Flammenschweif (Anthina)

Basionym:
Himantia flammea Jungh. 1830

Synonyme:
Keine Synonyme bekannt.

Verwendung:
Keine Verwendung bekannt.

Literatur:
  • WINTER G. (1963): Kryptogamenflora von Deutschland, Österreich und der Schweiz : 1. Band, 1. bis 10. Abteilung, J. Cramer, Weinheim

(Christian Fischer)

Sterile Mycelien auf Laubstreu (CF0045)
 
KOH-Reaktion d. Myceliums (CF0045)
 
Hyphen in Wasser (ca 1000x) (CF0045)
 



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