Knappe 50 Arten wurden präsentiert und lockten Laufkundschaft wie Wochenendtouristen an die Auslage. Bei der Auswahl wurde darauf geachtet, nur frische, repräsentative und vor allem nicht alltägliche Arten zu zeigen. Da die gute Pilzsaison einiges hergab, war die Realisierung nicht schwierig.
Eine Speise- und Giftpilz-Ecke - mit gedrechselten Holzpilzen von Kurt Marqua als Blickfang verschönert - informierte den Besucher ebenso, wie die aus Pilzen gefärbten Wolle-Zöpfe, und die "Riech-Safari", die besonders die Mutigen und Experimentierfreudigen lockte. Einige Pilzsammler aus Asch und Seißen ließen ihr Sammelgut bestimmen und steuerten so manche interessante Art, wie z.B. die Espenrotkappe (Leccinum aurantiaca) der Ausstellung bei.
Ein paar bemerkenswerte und auch selten Pilzarten konnten bestaunt werden: Der Braunhaarige Wurzelrübling (Xerula pudens), der nur auf den unterirdischen Wurzeln von absterbenden Eichen und Hainbuchen wächst, konnte dieses Jahr mehrfach gefunden werden. In warmen Buchenwäldern auf Kalk erschien der Rosahütige Purpurröhrling (Boletus rhdodoxanthus) zusammen mit dem Satansröhrling (Boletus satanas), von dem ein gigantisches Exemplar auslag. Nicht alltäglich, aber dafür wunderschön, leuchtete der Grüngelbe Ritterling (Tricholoma sejunctum), den man in etwas lichteren Wäldern bei älteren Eichen finden kann.
Ein besonderes Highlight waren die farbenfrohen Schleierlinge (Cortinarius), wie z.B. der Blaue Klumpfuß (Cortinarius coerulescens), Rosavioletter Klumpfuß (Cortinarius sodagnitus) oder der Gelbflockige Schleimkopf (Cortinarius nanceiensis), die einen guten Ausblick auf die Ende September in Ehingen stattfindende Europäische Cortinarientagung gaben.
(Jürgen Marqua)
Ausstellung vor dem Gmiasmayer
Kleine Geruchs-Safari
Speisepilz-Ecke
Braunhaariger Wurzelrübling
Gelbgrüner Ritterling
Purpurröhrling
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