Dottergelber Klumpfuß  
Cortinarius meinhardii Bon
Erstfund:
23.08.2009, MTB 7624/2/1/4, SW Beiningen - Höllental, 9°47'24.7'' Ost, 48°22'29.8'' Nord, 610 ü. NN, 13 Ex. neben geschottertem Kalkweg, leg. & det. C. FISCHER, conf. GÜNTER SAAR.

Verbreitung:
Im Gebiet sehr zerstreut.

Weitere Funddaten: Kartenausschnitt von OpenStreetMap: www.osm-wms.de

Funddaten der bearbeiteten Kollektion:
05.10.2012, MTB 7723/2/2/4, Schlechtenfeld - Liteshart, 9°39'18.8'' Ost, 48°16'31.7'' Nord, 550 ü. NN, Aspekt bildend bei alten Fichten in Nadelholzparzelle, leg. & det. C. FISCHER.

Fundort:
Lichter Nadel-Mischwald (Fichte, Kiefer, Rotbuche) über Weißjura, südexponiert.

Beschreibung:
Hut jung halbkugelig, dann flach ausgebreitet, bis über 10 cm, jung chromgelb, mit schorfigen, kleinen dunklen Flecken, diese später dem ganzen Hut eine insgesamt rötlichgelbe Farbe gebend, nur der Rand bleibt heller. Lamellen chromgelb. Stiel bis 9 x 2 cm, chromgelb. Cortina gelb. Geruch süßlich malzig, nach längerem Liegen an Pfeffer erinnernd. Trama gelb. KOH auf Huthaut rotbräunlich, im Fleisch zuerst bräunlich, nach einiger Zeit deutlich olivbräunlich werdend.

Sporen [95% • 20 • SAP • v • H2O(nat)]: 10,2-10,9-1,6 x (4,7)4,8-5,5-6,1 µm; Q = 1,7-2,0-2,3; Vm = 171 µm³; schmal amygdaloid mit deutlich ausgezogenem Apex, grob warzig.

Bestimmung:
Durch seine kräftig gelben Farben, den Standort im Nadelwald und dem süßlichen, später pfefferartigen Geruch gut zu erkennen. Die eng verwandte Art C. splendens ist schmächtiger, wächst im Laubwald und hat einen unspezifischen Geruch.

Bemerkungen:
Laut Literatur müsste die KOH-Reaktion auf der Huthaut oliv-bräunlich sein.

Systematische Einordnung:
Reich: Fungi
Abteilung: Basidiomycota
Klasse: Agaricomycetes
Ordnung: Agaricales
Familie: Cortinariaceae
Gattung: Haarschleierlinge (Cortinarius)
Unter-Gattung: Schleimköpfe (Phlegmacium)

Basionym:
Cortinarius vitellinus M.M. Moser

Synonyme:
Cortinarius splendens subsp. meinhardii (Bon) Brandrud & Melot
Cortinarius splendens var. meinhardii (Bon) Melot
Phlegmacium vitellinum (M.M. Moser) M.M. Moser

Verwendung:
Gilt wegen der engen Verwandtschaft zu Cortinarius splendens als stark giftig! Siehe dort.

Literatur:
  • BRANDRUD T. E., FRØSLEV T. G. & JEPPESEN T. S. in KNUDSEN H. & VESTERHOLT J. (2008): Funga Nordica, Nordsvamp, Kopenhagen.
  • FRØSLEV T. G. & JEPPESEN T. S. (1999 - 2012): The Phlegmacium website - Cortinarius.org (abgerufen am 09.10.2012).
  • GMINDER, A. & KRIEGLSTEINER, G. J. (2010) - Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 5 Ulmer-Verlag, Stuttgart.

(Christian Fischer)

Kollektion am Standort (CF0176)
 
Junges Exemplar mit sichtbarer Cortina (CF0176)
 
KOH-Reaktion auf Huthaut und Trama (CF0176)
 
Sporen in Wasser, ca x1000 (CF0176)
 



zurück
zur Startseite