|  | Funddaten: 11.10.2014, MTB 7524/3/3/3, Ingstetten - Schachen, 9°40'19.2'' Ost, 48°24'45.3'' Nord,
750 ü. NN, teilweise Matten bildend auf Boden / Moos bei Wacholder (Juniperus communis), leg. & det. J. MARQUA.
 
 Fundort:
 Wacholderheide mit Magerrasen und Einzelgehölzen auf Rendzina / verlehmtem Boden über Massenkalk (teilweise dolomitisiert).
 
 Verbreitung:
 An lichten Stellen außerhalb der Wälder vorkommend. An solchen Standorten nicht selten.
 
 Beschreibung:
 Thallus - ca 6 cm hoch, strauchig und teilweise großflächige Matten ausbildend, weißgrau - graugrün gefleckt und stark verzweigt, rentierflechten-artig, aber
an der Basis mit kleinen abstehenden Blättchen besetzt, Stämmchen und Äste hohl. Rinde gescheckt mit graugrünlichen Feldchen auf weißlichem Grund, ohne Soredien.
Apothezien 0,3-0,5 mm breit, an den Astenden sitzend, scheiben- oder auch linsenförmig, rotbraun bis schwarzbräunlich. Chemische Reaktionen: P+ (rot) oder P-, K+ (gelb), C-. Der Phytobiont besteht auf Grünalgen (Trebouxia ähnlich).
 
 Sporen [95% • 12 • SAP • v • H2O(nat)]: 11,8-15,4-19,1 x 2,8-3,4-4,1 µm; Q = 3,4-4,5-5,5; Vm = 97 µm³;
spindelig, auch gekrümmt spindelig mit vielen Öltropfen, hyalin, glatt. Asci 40-50 x 7-9 µm,  8-sporig, keulenförmig, J+ (dunkelblau). Paraphysen filiform, apikal keulig verdickt.
 
 Bestimmung:
 Von den ähnlich aussehenden Rentierflechten anhand den Blättchen oder Schuppen an den Stämmchen unterschieden. Echte Rentierflechten sind nie mit Blättchen
oder Schuppen besetzt.
 
 Systematische Einordnung:
 
 
 | Reich: |  | Fungi |  
 | Abteilung: |  | Ascomycota |  
 | Klasse: |  | Lecanoromycetes |  
 | Ordnung: |  | Lecanorales |  
 | Familie: |  | Cladoniaceae |  
 | Gattung: |  | Rentierflechten (Cladonia) |  Synonyme:
 Cladonia klementii Oxner
 Cladonia rangiformis var. aberrans Abbayes
 Cladonia rangiformis var. foliosa Flörke
 
 Verwendung:
 Unbekannt.
 
 Schutzstatus:
 Rote Liste Kategorie 3 für Deutschland (=gefährdet).
 
 Literatur:
 
WIRTH V., KIRSCHBAUM U. (2013): Flechten einfach bestimmen. Ein Zuverlässiger Führer zu den häufigsten Arten Mitteleuropas. Quelle & Mayer.WIRTH V. (1995): Die Flechten Baden-Württembergs, Vol 1+2. Ulmer.WIRTH V., HAUCK M., SCHULTZ M. (1995): Die Flechten Deutschlands, Vol 1+2. Ulmer.WIRTH V. et. al. (2008): Rote Liste und Artenverzeichnis der Flechten Baden-Württembergs. LUBW.http://www.flechten-deutschland.de (Jürgen Marqua)
 
 
 |  |  Thallus im Moos (JM2319) 
  Vergr. Ansicht d. Thallus (JM2319) 
  Detailansicht d. Thallus (JM2319) 
  Detailansicht d. Thallus (JM2319) 
  Chem. Reaktionen (JM2319) 
  Tafel m. Mikromerkmalen (JM2319) 
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