Gloiosphaera clerciana (Boud.) Höhn. (A)  

Funddaten:
21.04.2013, MTB 7423/2/3/4, Schopfloch - Heimenhäute, 9°32'00.1'' Ost, 48°33'30.7'' Nord, 780 ü. NN, rasig auf am Boden liegenden, optimalmorschen Buchenstamm (Fagus sylvatica), leg. & det. J. MARQUA.

Fundort:
Haargerstenbuchenwald und Hutebuchen in Waldrandnähe auf Rendzina über Weißjurakalk.

Verbreitung:
Für die Region unbekannt. Nur wenige Nachweise weltweit (Österreich, Frankreich, Australien, USA). Für Deutschland vermutlich der Erstnachweis.

Beschreibung:
Keine Konidiomata. Weißliche, teilweise verschleimte, effuse und rasige Kolonien ausbildend. Konidiophora sind penicillat; mit hyalinen Stielchen und rundlichen Köpfchen, die von verschleimten Tröpfchen herrühren. Überzüge auf morschem, entrindetem Holz ausbildent.

Konidien [95% • 23 • SAP • v • H2O(nat)]: 5,7-6,5-7,3 x 4,1-4,6-5,0 µm; subglobos bis eiförmig oder breitellipsoid, hyalin, glatt, dünnwandig, in verschleimter Masse verpackt. Konidiogene Zellen sind hyaline Phialiden, die apikal mehrfach verzweigt sind. Rinde d. Scheinstielchens grobwarzig, bräunlich inkrustiert, basal wurzelartige Hyphen. Keine Setae vorhanden.

Bestimmung:
Die Teleomorphe und Synanamorphe dieser Art sind nicht bekannt. Eine Kultivierung im Labor gelang bisher nicht (GAMS et al 1990).

Systematische Einordnung:
Reich: Fungi
Abteilung: Ascomycota
Gattung: Gloiosphaera

Basionym:
Scopularia clerciana Boud.
Gloiosphaera glohuligera Höhn.

Verwendung:
Unbekannt.

Literatur:
  • GAMS et al (1990) - The Hyphomycete Genus Goidanichiella. Mycotaxon 38: 149-159.
  • SEIFERT K., MORGAN-JONES G., GAMS W. & KENDRICK B. (1011) - The Genera of Hyphomycetes. CBS Biodiversity Series 9.
  • WANG C.J.K. (1971) - Gloiosphaere clerciana from New York State. Mycologia 63: 890-893.

(Jürgen Marqua)

Kolonie auf Buchenholz (JM2172)
 
Vergr. Ansicht d. Kolonie (JM2172)
 
Detailansicht d. Konidiophora (JM2172)
 
Tafel m. Mikromerkmalen (JM2172)
 
Tafel m. Mikromerkmalen (JM2172)
 



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