Klapperschwamm, Laubporling   
Grifola frondosa (Dickson: Fries) S.F.Gray
Funddaten:
21.09.2004, MTB 7524/4/1/4, Blaubeuren - Attenlauh, 674 ü. NN, am Stammfuß einer alten Eiche (Quercus spec.), leg. & det. J. MARQUA.

Fundort:
Eichen-Buchen-Mischwald auf Parabraunerde / Lößlehm über Massenkalk (Oberer Massenkalk Malm Zeta 1-2).

Verbreitung:
In der Region und im Kartiergebiet verbreitet, jedoch nicht häufig.

Weitere Funddaten:
  • KRIEGLSTEINER (2000) gibt für folgende MTB unseres Kartiergebietes Fund-Nachweise diverser Kontributoren an: 7525/2&4, 7623/4, 7624/3 und 7725/4.
Beschreibung:
Basidiocarp mehrhütig mit gemeinsamem, verzweigtem Strunk, 15-20 cm im Durchmesser und über 20 cm hoch. Konsistenz jung weichfleischig, trocken brüchig. Einzelhüte fächer-, spatel-, muschel- halbkreis- oder blattförmig, Oberseite feinfilzig bis glatt, eingewachsen radial faserig, gelbbraun, ocker- bis graubraun. Hymenophor weißlich, im Alter cremefarben, am Stiel herablaufend; Poren rund bis vieleckig, auch radial gestreckt. Sporenpulver weiß. Ohne besonderen Geruch.

Sporen [95% • 23 • SAP • v • H2O(nat)]: 4,8-5,6-6,5 x 3,7-4,3-4,9 µm; Q = 1,1-1,3-1,5; Vm = 54 µm³; breit ellipsoid, hyalin, glatt, inamyloid. Hyphensystem monomitisch. Basidien gestaucht clavat, viersporig, ohne Basalschnalle.

Bestimmung:
Der Gemeine Klapperschwamm kann mit dem Eichhasen (Polyporus umbellatus) verwechselt werden. Dessen Hüte sind jedoch zentral gestielt. Auch Verwechslungen mit dem Riesenporling (Meripilus giganteus) kommen vor, dessen Poren auf Druck aber schwärzen.

Systematische Einordnung:
Reich: Fungi
Abteilung: Basidiomycota
Klasse: Agaricomycetes
Ordnung: Polyporales
Familie: Fomitopsidaceae
Gattung: Grifola

Basionym:
Boletus frondosus Dicks.

Synonyme:
Polyporus frondosus (Dicks.) Fr.
Caloporus frondosus (Dicks.) Quél.
Polypilus frondosus (Dicks.) P. Karst.
Cladomeris frondosa (Dicks.) Quél.
Merisma frondosum (Dicks.) Gillet
Agaricus frondosus (Dicks.) Schrank
Cladodendron frondosum (Dicks.) Lázaro

Verwendung:
Speisepilz. Er wird besonders in Japan als "Maitake" geschätzt und findet Verwendung in der traditionellen chinesischen Medizin.

Literatur:
  • JÜLICH W. (1984) : Die Nichtblätterpilze, Gallertpilze und Bauchpilze. Kleine Kryptogamenflora II Band II b / 2 Fischer Verlag.
  • KRIEGLSTEINER G. J. & A. KAISER (2000) - Die Großpilze Baden - Württembergs.Band 1. Eugen Ulmer.
  • RYVARDEN L. & R. L. GILBERTSON (1993) - European Polypores.Part 1: Abortiporus - lindtneria. Part 2: Meripilius - Tyromyces. Oslo. Norway.

(Jürgen Marqua)

Junger Frk. am Standort (JM0519)
 
Frk. am Standort (JM3160)
 
Vergr. Ansicht d. Frk. (JM3160)
 
Detailansicht eines Seitenhutes (JM3160)
 
Detailansicht d. Poren (JM3160)
 
Sporen in Wasser (JM3160)
 



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