Sattelförmige Lorchel  
Helvella ephippium Lév.
Funddaten:
19.09.2010, MTB 7625/1/2/3, Ermingen - Spitalwald, 9°52'58.3'' Ost, 48°22'55.4'' Nord, 629 ü. NN, in der Laubstreu bei Buche und Eichen (Fagus sylvatica, Quercus spec), leg. & det. J. MARQUA.

Fundort:
Buchenmischwald mit Eichen, Fichten & Tannen auf Bodenkomplex (tonig- sandige Molassesedimente) über Ur-Donau-Schotter.

Beschreibung:
Apothezien sattelförmig, 15-30 mm breit, Hymenium glatt, düster anthrazitfarben, Außenseite bereift und etwas heller. Stiel 30-60 mm lang, schlank zylindrisch, basal keulig oder unregelmäßig verbreitert, hohl, dunkel anthrazitfarben, wie Hymenium, fein silbrig oder weißlich bereift. Gesellig, und nicht büschelig wachsend. Sporenpulver weißlich.

Sporen [95% • 12 • SAP • v • H2O(nat)]: 15-17,5-20 x 10,5-11,8-13,1 µm; Q = 1,2-1,5-1,8; Vm = 1280 µm³; ellipsoid, hyalin, glatt, mit einem großen und zwei - vier kleineren Öltropfen. Asci 8-sporig. Paraphysen filiform, apikal keulig verbreitert, hyalin oder auch etwas bräunlich.

Bestimmung:
Sehr form- und farbvariable Art, die von versch. Autoren in Varietäten und Formen aufgesplittert wurde. Hiesige Kollektion ist untypisch düster und könnte mit Helvella atra oder anderen schwarzfarbigen Lorcheln verwechselt werden. H. atra besitzt aber eine eher "atroide" Form (dreiohrig gesattelt).

Literatur:
  • Breitenbach J. & F.Kränzlin (1991) - Pilze der Schweiz. Band 1. Ascomyceten. Verlag Mycologia Luzern. S. 56.
  • HÄFFNER J. (1987) - Die Gattung Helvella - Morphologie und Taxonomie. Beihft. z. ZfM 7: 1-165.
  • MICHAEL E., HENNIG B. & H. KREISEL (1988) - Die Gattungen der Großpilze Europas. Sechster Band. VEB Gustav Fischer Verlag Jena.

(Jürgen Marqua)

Frk. in d. Laubstreu (JM1458)
 
Ansicht d. Apotheziums (JM1458)
 
Ansicht d. Stiels (JM1458)
 
Tafel m. Mikromerkmalen (JM1458)
 



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