Geselliger Schwefelkopf  
Hypholoma marginatum (Persoon: Fries) Schroeter
Funddaten:
01.11.2005, MTB 7623/4/4/1, Briel - Immenhardt, 480 ü. NN, mehrere Frk. auf vergrabenem Hol (Abies alba), leg. & det. J. MARQUA.

Fundort:
Weißtannenforst mit Fichten und eingestreuten Jungbuchen auf feuchtlehmiger Para-Rendzina (Kalkverwitterung) über Kalk-Molasse (Untere Süßwassermolasse).

Verbreitung:
Verbreitet und in der Region nicht selten.

Weitere Funddaten:
  • KRIEGLSTEINER (2003) gibt für folgende MTB-Quadranten unseres Kartiergebietes Fund-Nachweise an: 7524/1, 7525/1&3&4, 7624/4, 7725/4.
Beschreibung:
Hut 23-50 mm breit, jung konvex - glockenförmig, auch mit kleinem Buckel, schwach hygrophan, feucht schmierig glänzend, Mitte honigfarben - orangebräunlich, jung auch mit rotbraunem Ton, nach außen dunkelocker, später auch einheitlich rot- bis olivbraun (trocken auch schmutzig gelb!). Hutrand saumartig weiß überfasert, ungerieft. Lamellen rel. dicht stehend, abgerundet angewachsen, stark untermischt, jung tonblass, fast weißlich, dann purpurbraun, Schneiden hell bewimpert. Stiel schlank, filiform, starr und zäh, 5-7 x 0,2-0,5 cm, basal mit kleiner Knolle, apikal blassgelb, abwärt ocker, braun bis tief umbra, jung weißlich übersponnen, dann geändert - genattert. Trama dunkelbraun. Geruch schwach obstartig säuerlich. Geschmack bitter. Sporenpulver purpurbraun.

Sporen [95% • 20 • SAP • v • H2O(nat)]: 7,4-8,1-8,9 x 3,7-4,4-5(5,1) µm; Q = 1,6-1,9-2,1; Vm = 82 µm³; schlank ellipsoid bis subzylindrisch, einseitig abgeflacht, in KOH ockerbräunlich, mit deutlichem Keimporus. Basidien keulig, 4-sporig. Cheilozystiden bis 40 µm lang, utriform bis spindelig-bauchig oder subzylindrisch, auch kopfig oder breithalsig-flaschenförmig. Pleurozystiden als Chrysozystiden ausgebildet, fusoid mit ausgezogener Spitze.

Systematische Einordnung:
Reich: Fungi
Abteilung: Basidiomycota
Klasse: Agaricomycetes
Ordnung: Agaricales
Familie: Strophariaceae
Gattung: Hypholoma

Basionym:
Agaricus marginatus Pers.

Synonyme:
Agaricus dispersus Fr.
Dryophila dispersa (Quél.) Quél.
Geophila dispersa (Quél.) Quél.
Hypholoma dispersum Quél.
Naematoloma dispersum (Fr.) P. Karst.
Naematoloma marginatum (J. Schröt.) Courtec.
Psilocybe marginata (J. Schröt.) Noordel.

Verwendung:
Unbekannt.

Literatur:
  • BREITENBACH J. & F. KRÄNZLIN (1991) - Pilze der Schweiz. Band 4. Röhrlinge und Blätterpilze. 2.Teil. Verlag Mycologia Luzern.
  • KRIEGLSTEINER G. J., A. GMINDER & A. KAISER (2000) - Die Großpilze Baden - Württembergs. Band 4- Teil II. Eugen Ulmer.
  • LUDWIG E. (2001) - Pilzkompendium Band 1 Beschreibungen. IHW-Verlag.

(Jürgen Marqua)

Frk. im Moos (JM0235)
 
Frk. auf Holz (JM2657)
 
Ansicht v. Stiel & Lamellen (JM2657)
 
Detailansicht d. Lamellen (JM2657)
 
Tafel m. Mikromerkmalen (JM2657)
 
Tafel m. Mikromerkmalen (JM2657)
 



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