Rippenstielige Becherlorchel  
Helvella solitaria Karsten
Funddaten:
10.05.2015, MTB 7722/2/3/2, Hayingen - Schweiftal, 629 ü. NN, vereinzelte Ex. am Rand eines Traufweges, leg. & det. WOLFGANG & CHRISTEL KAISER.

Fundort:
Buchenmischwald über Jurakalk.

Verbreitung:
In der Region unbekannt. Erstnachweis für den oberen Donauraum.

Beschreibung:
Apothezien - 20 mm breit, 20(30) mm hoch, pokalförmig mit länglichen oder kreisrunden, blasigen Bechern und rel. langem, grob längsgeripptem Stiel, wobei die Stielrippen auf den Stiel beschränkt bleiben. Stielrippen deutlich und im Querschnitt abgerundet. Hymenium haselbraun, beim Trocknen dunkelbraun - fast schwärzlich, glatt, Becheraußenseite fein-körnelig, hell cremefarben mit schönem Kontrast zum Hymenium. Geruch und Geschmack nicht getestet. Gesellig am Wegrand bei Fichten. Sporenpulver weiß.

Sporen [lit.]: 17-22 x 11-14 µm; breitellipsoid, hyalin, glatt, mit einem großen Öltropfen. Asci 8-sporig. Paraphysen filiform, septiert, apikal etwas verbreitert mit etwas dunklerem, intrazellulärem Pigment.

Systematische Einordnung:
Reich: Fungi
Abteilung: Ascomycota
Klasse: Pezizomycetes
Ordnung: Pezizales
Familie: Helvellaceae
Gattung: Lorcheln (Helvella)

Synonyme:
Acetabula amphora (Quél.) Sacc.
Acetabula calyx Sacc.
Lachnea solitaria (P. Karst.) Bizz. & Sacc.
Helvella queletii Bres.
Paxina amphora (Quél.) Kuntze
Paxina calyx (Sacc.) Kuntze
Peziza amphora Quél.

Verwendung:
Gilt als giftverdächtig.

Literatur:
  • Breitenbach J. & F.Kränzlin (1991) - Pilze der Schweiz. Band 1. Ascomyceten. Verlag Mycologia Luzern.
  • HÄFFNER J. (1987) - Die Gattung Helvella - Morphologie und Taxonomie. Beihft. z. ZfM 7: 1-165.

(Jürgen Marqua)

Frk. auf dem Boden
 
Vergr. Ansicht d. Frk.
 
Querschnitt d. Frk. (JM2407)
 
Detailansicht d. Stiels (JM2407)
 
Tafel m. Mikromerkmalen (JM2407)
 



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