Blütenförmiger Saftporling   
Spongiporus floriformis (Quél.) Zmitr.
Funddaten:
04.10.2010, MTB 7724/3/4/2, Volkersheim - Narrenloch / Bluium, 530 ü. NN, auf morscher Fichtenstubbe, vergrabenem Holz, Nadelstreu (Picea abies), leg. & det. J. MARQUA.

Fundort:
Fichtenforst auf sandigem Boden über eiszeitlichem Schotter.

Verbreitung:
Unbekannt, gilt allgemein als selten. Für den Ehinger und Ulmer Raum ist dies erst der zweite Nachweis.

Weitere Funddaten:
  • Nur ein weiterer Fund von Karl Keck auf der Cortinarientagung in Ehingen 2010: MTB 7624/3 (Osterholz / Weißer Weg).
Beschreibung:
Basidiocarp pileat, kreiselförmig und mehrere Ex. rosettenartig verwachsen, 30-40 x 20-30 mm. Stiel zylindrisch, auch kreiselförmig, zentral oder seitlich ansetzen, basal verjüngt oder leicht verdickt. Hutoberfläche feinfilzig, deutlich zoniert, innen cremefarben, Zuwachszone weiß. Poren am Pseudostiel herablaufend, eckig, teilweise zerschlitzt, sehr dicht 4-5/mm. Trama fest, fast gummiartig (quietscht beim durchschneiden), weißlich - grau marmoriert. Geruch deutlich säuerlich - ranzig. Geschmack säuerlich, leicht adstringierend, etwas bitterlich.

Sporen [95% • 35 • SAP • v • H2O(nat)]: 3,4-4,3-5,3 x 1,9-2,5-3,0 µm; Q = 1,4-1,8-2,2; Vm = 14 µm³; ellipsoid - zylindrisch, auch leicht gebogen, hyalin, glatt, inamyloid. Keine Zystiden gesehen. Hyphensystem monomitisch.

Anmerkungen:
Frk. dieser Art scheinen direkt am Boden zu wachsen, oder sogar auf Fichtenzapfen. Sie können Pflanzenteile wie Ästchen oder Grashalme einschließen.

Systematische Einordnung:
Reich: Fungi
Abteilung: Basidiomycota
Klasse: Agaricomycetes
Ordnung: Polyporales
Familie: Dacryobolaceae
Gattung: Spongiporus

Basionym:
Polyporus floriformis Quél.

Synonyme:
Lycoperdon tessellatum Schumach.
Tyromyces floriformis (Quél.) Bondartsev & Singer
Leptoporus floriformis (Quél.) Quél.
Oligoporus floriformis (Quél.) Gilb. & Ryvarden
Postia floriformis (Quél.) Jülich
Agaricus floriformis (Quél.) E.H.L. Krause
Coriolus floriformis (Quél.) Quél.
Leptoporus albidus subsp. floriformis (Quél.) Bourdot & Galzin

Verwendung:
Unbekannt, kein Speisepilz!

Literatur:
  • BREITENBACH J. & F. KRÄNZLIN (1991) - Pilze der Schweiz. Band 2. Nichtblätterpilze. Verlag Mycologia Luzern.
  • JÜLICH W. (1984) : Die Nichtblätterpilze, Gallertpilze und Bauchpilze. Kleine Kryptogamenflora II Band II b / 2 Fischer Verlag.

(Jürgen Marqua)

Frk. i.d. Nadelstreu (JM3159)
 
Frk. auf Ast (JM3159)
 
Draufsicht (JM3159)
 
Seitenansicht d. Frk. (JM3159)
 
Ansicht d. Hymeniums (JM3159)
 
Tafel m. Makro- & Mikromerkmalen (JM3159)
 



zurück
zur Startseite