Septoria scabiosicola Desm.  

Funddaten:
07.05.2016, MTB 7623/4/4/1, Briel - Immenhardt, 654 ü. NN, Blattflecken auf den Grundblättern der Waldwitwenblume (Knautia dipsacifolia), leg. J. MARQUA & det. J. MARQUA & JULIA KRUSE.

Fundort:
Weißtannenforst mit Fichten und eingestreuten Jungbuchen auf feuchtlehmiger Para-Rendzina (Kalkverwitterung) über Kalk-Molasse (Untere Süßwassermolasse).

Verbreitung:
Für die Region unbekannt. Erstnachweis für den Ulmer und Ehinger Raum und vermutlich auch für Baden-Württemberg. Lt. JULIA KRUSE eine weit verbreitete und häufige Art, die jedoch völlig unbeachtet ist. Nur ein weiterer Nachweis aus der Region.

Beschreibung:
Schadbild: gleichmäßig verteilte, rundliche Flecken auf den Blattoberseiten, 2-3 mm im Durchmesser, jung dunkelviolett, älter fahl bräunlich, stets mit einer helleren, gelblich ausgeblichenen Mitte, die nicht selten ausfällt und ein Loch zeigt. Pyknidien braun und als kleine warzenartige Erhebungen im konzentrischen, bräunlichen Bereich der Flecken. Geruch unbedeutend oder nicht wahrnehmbar.

Konidien [95% • 10 • SAP • v • H2O(nat)]: 39,9-52,4-65 x 1,3-1,7-2,1 µm; Q = 22-30-38; Vm = 83 µm³; filiform, wurmartig, gebogen und auch sinuos, hyalin, glatt, mit mehreren Septen, an den Septen nicht oder kaum eingeschnürt. Wandzellen der Pyknidien prismatisch, dunkelbraun, dickwandig.

Systematische Einordnung:
Reich: Fungi
Abteilung: Ascomycota
Klasse: Dothideomycetes
Ordnung: Capnodiales
Familie: Mycosphaerellaceae
Gattung: Septoria

Basionym:
Depazea scabiosicola Desm.

Teleomorph:
Mycosphaerella spec.

Verwendung:
Unbekannt.

Literatur:
  • ELLIS M. B. & J. P. ELLIS (1985) - Microfungi on Land Plants. An Identification Handbook. Croom Helm. London&Sydney.

(Jürgen Marqua)

Blätter d. Waldwitwenblume (JM2529)
 
Vergr. Ansicht d. Befallsbild (JM2529)
 
Detailansicht d. Flecken (JM2529)
 
Detailansicht d. Flecken (JM2529)
 
Konidien in Wasser (JM2529)
 



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