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   Peronospora
P. bulbocapni
P. calotheca
P. galii
Pertusaria
P. albescens
P. amara
Pestalotiopsis
P. monochaeta
Peziza
P. ampliata
P. arvernensis
  29.08.2010
  08.05.2012
P. cerea
  27.06.2013
P. depressa
P. fimeti
  09.05.2013
P. labessiana
P. merdae
P. michelii
P. micropus
P. petersii
  05.12.2011
  01.11.2015
P. proteana
P. proteana f. sparassoides
P. retrocurvata
P. saniosa
  25.09.2011
P. succosa
  01.10.2014
P. succosella
P. tenacella
P. varia
P. vesiculosa
P. spec. JM2437
P. spec. JM2138
Phaeocollybia
P. jennyae
Phaeolus
P. spadiceus
Pertusaria amara
Bittere Porenflechte   
Pertusaria amara (Ach.) Hafellner
Funddaten:
17.01.2020, MTB 7624/2/1/1, Weiler - Tiefental, 537 ü. NN, epiphytisch an Rinde eines Buchenastes (Fagus sylvatica), leg. & det. J. MARQUA.

Fundort:
Talaue auf Vega und Hangschotter.

Verbreitung:
Verbreitet und nicht selten. Wirth listet von jedem MTB unseres Kartiergebietes Fundnachweise auf.

Beschreibung:
Thallus bis 10 cm im Durchmesser oder mehr, höckerig bis knorpelig, grau bis meergrün, bildet graue, im Durchmesser zwischen 0,5 und 1,5 cm große Soralen aus. Im jungen Zustand sind meist einzelne deutlich begrenzte halbkugelig gewölbte Soralen zu erkennen, die mit zunehmendem Alter der Flechte zusammenfließen können und stellenweise ein dickliches, gleichmäßiges Polster bilden. Nur sehr selten werden Fruchtkörper (Apothecien) oder Konidiomata (Pyknidien) ausgebildet.

Chemische Reaktionen: K- oder K+ gelb bis rot, C-, KC+ rosarot, P- oder + gelb bis rot, UV-.

Ökologie:
Die Bittere Porenflechte lebt an luftfeuchten, nicht eutrophierten Standorten. In stärker luftverunreinigten und landwirtschaftlich genutzten Gebieten geht die Flechte heute stark zurück. Sie wächst auf Nadelbäumen sowie auf Laubbäumen mit leicht sauer reagierender Borke. Ferner kommt sie auf Straßenbäumen wie Ahorn, Esche, Linde und Obstbäumen wie Apfel und Birne vor. In Wäldern wächst sie bevorzugt auf Buchen und Eichen.

Anmerkungen:
Der Name deutet auf den sehr bitteren Geschmack dieser Flechte hin. Sie enthält den Wirkstoff Picrolichenin, welches gegen Wechselfieber angewendet wurde.

Systematische Einordnung:
Reich: Fungi
Abteilung: Ascomycota
Klasse: Lecanoromycetes
Ordnung: Pertusariales
Familie: Pertusariaceae
Gattung: Pertusaria

Synonyme:
Lepra amara (Ach.) Hafellner, Lichen fagineus L.

Verwendung:
Unbekannt.

Literatur:
  • WIRTH V., HAUCK M., SCHULTZ M. (1995): Die Flechten Deutschlands, Vol 1+2. Ulmer.
  • WIRTH V. (1995): Die Flechten Baden-Württemberg, Vol 1+2. Ulmer.
  • WIRTH V. (1987): Die Flechten Baden-Württembergs, Verbreitungsatlas. Ulmer.
  • WIRTH V. et. al. (2008): Rote Liste und Artenverzeichnis der Flechten Baden-Württembergs. LUBW.

(Jürgen Marqua)

Thallus am Standort (JM3153)
 
Thallus auf Buchenast (JM3153)
 
Vergr. Ansicht d. Thallus (JM3153)
 
Vergr. Ansicht d. Thallus (JM3153)
 
Tafel m. Makromerkmalen (JM3153)
 
Tafel m. Mikromerkmalen (JM3153)
 

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